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Mit dem Herz für alles Ambulante

Februar 27, 2023 12:29 pm Veröffentlicht von

 

Astrid Wagner hat den Bereich Kinder und Familie bei der Lebenshilfe Goslar 23 Jahre lang geprägt und ausgebaut – jetzt geht sie in den Ruhestand.

Am 1. August 2000 startete Astrid Wagner als Leiterin des Familienentlastenden Dienstes (FED) ihre Karriere bei der Lebenshilfe Goslar. Die Heilpädagogin und Familientherapeutin erinnert sich an ihre Anfänge: „Damals hatte der FED nichts zu tun mit der restlichen Lebenshilfe. Auch inhaltlich ist der Dienst nicht mit der heutigen Vielfalt zu vergleichen – es gab eine Eins-zu-eins-Betreuung, das war’s.“ Doch dann unterhielt sie sich mit der Mutter eines schwerbehinderten Kindes, die von einem Gruppenangebot für Menschen mit Beeinträchtigung im Urlaub in Bayern erzählte. „Ich war total angetan von der Idee, die allen, Kindern und den entlasteten Eltern, zu Gute kam. Die Gruppenangebote in der Probsteiburg waren geboren.“ Die Teilnehmer*innen bestanden zu 90 Prozent aus Erwachsenen und 10 Prozent aus Kindern und Jugendlichen – bei der heutigen Nachfrage ist das Verhältnis fast umgekehrt.

Es dauerte nicht lang und Astrid Wagner wurde angefragt, ob die Lebenshilfe nicht auch eine Assistenz für ein Schulkind mit Down Syndrom in einer Regelschule stellen könne. Sie konnte und schaffte damit einen weiteren Teil des Bereichs Kinder und Familie: die Schulbegleitung, in der aktuell über 80 Mitarbeiter*innen arbeiten – Tendenz steigend.

Immer wieder erweiterte Astrid Wagner das Angebot und stellte sich auf die sich stetig verändernden Bedürfnisse der Kund*innen ein und wurde Mitglied des Fachausschusses Offene Hilfen beim Landesverband in Niedersachsen.

2010 stellte der damalige Geschäftsführer Werner Lüttge fest, dass es zwar Bereichsleitungen für Wohnen und Werkstatt, aber nicht für die Kinder- und Familienangebote gab und bot Astrid Wagner den Posten an. „Zum ersten Mal ging es darum, die einzelnen Kindereinrichtungen und -angebote miteinander zu vernetzen und im Sinne der jungen Menschen mit Beeinträchtigung fachübergreifend zu denken“, beschreibt die erste Leiterin des Bereichs Kinder und Familie die neue Herausforderung und dankt im gleichen Atemzug dem Landkreis für die hervorragende Zusammenarbeit. Es folgte 2014 die Einweihung eines crossfuntionalen Angebots im Beratungs- und Kontaktzentrum in der Wittenstraße 1 a unter dem heutigen Geschäftsführer Clemens Ahrens.

23 Jahre in einem Unternehmen ist eine lange Zeit – was hat Astrid Wagner bewogen, den Arbeitsgeber nicht doch noch einmal zu wechseln? „Beide Geschäftsführer schenkten mir ein großes Vertrauen, sie gaben mir Rückendeckung und forderten mich gleichzeitig zu neuen Aufgaben heraus. Ich durfte Ideen haben und diese umsetzen“, antwortet sie. Ein Vertrauen, das nicht enttäuscht wurde, wie Clemens Ahrens bestätigt: „Astrid Wagner hat den Auf- und Ausbau des Bereichs hervorragend gemeistert – kein Hindernis war ihr zu hoch. Von den Früchten ihrer Arbeit werden noch viele Generationen profitieren.“

Wagner habe auch immer ein unterstützendes Team um sich gehabt, „ohne das ich hier sicher nicht so alt geworden wäre“, wie sie mit einem Lachen sagt. Am 1. März übernimmt der Braunschweiger Karsten Schubert die Nachfolge von Astrid Wagner für den Bereich Kinder und Familie.

Was ist der Bereich Kinder und Familie?

Der Bereich Kinder und Familie berät, begleitet und fördert rund 440 Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit Beeinträchtigung.

Die Unterstützung findet ambulant in Frühförderung, Autismusambulanz, Schulbegleitung und Freizeitdienst statt. Im Heilpädagogischen Kindergarten Lollipop, dem Sprachheilkindergarten Lummerland sowie in der Tagesbildungsstätte Siebenstein-Schule werden junge Menschen gezielt in Einrichtungen unterstützt. Die Siebenstein-Schule kooperiert mit zwei Regelschulen und in der Integrationsgruppe des Kindergarten Lollipop spielen und lernen Kinder mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam.

Weitere Informationen finden Sie hier.