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Neue Heimat: Harlingerode

Juli 11, 2023 12:26 pm Veröffentlicht von

Am 29. Juni 2023 schlug Clemens Ahrens, Geschäftsführer der Lebenshilfe Goslar, den symbolischen letzten Nagel im Dachstuhl des neuen Kinderhauses in Harlingerode ein. Die zukünftigen Bewohner*innen mit Beeinträchtigung ziehen voraussichtlich Ende April 2024 ein.

In den strahlenden Augen der Kinder und Jugendlichen konnte man deutlich die Vorfreude auf den Umzug erkennen. Bereits beim Spatenstich im September 2022 waren sie dabei, haben in regelmäßigen Abständen „ihre“ Baustelle besucht und sogar mit Mörtelkelle und Wasserwaage das Maurerhandwerk ausprobiert. 24 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung werden in dem neuen Kinderhaus auf dem Grundstück neben dem Freizeitzentrum in Harlingerode wohnen. Das Gebäude besteht aus drei Teilen, in dem jeweils eine Gruppe wohnt und lebt.

Die Bauphase verlief nach Plan. Lediglich die aktuellen Rahmenbedingungen auf dem Bau mit Lieferengpässen und starken Preisentwicklungen haben auch vor diesem Projekt nicht haltgemacht – der Bau kostet circa sechs Millionen Euro zuzüglich Innenausstattung. Eine KfW-Förderung fließt in energetische, lärm- und wärmedämmende Maßnahmen.

„Wir danken dem Architekturbüro Welp von Klitzing sowie allen ausführenden Firmen und der Stadt Bad Harzburg für die gute Abstimmung“, so Ahrens. „Mit ihnen konnten wir dieses Projekt so erfolgreich umsetzen. Ein weiterer Dank geht auch an die zukünftigen Nachbar*innen, die sich auf ein gutes Miteinander freuen können.“

Für Bürgermeister Ralf Abrahms ist es bereits das dritte Neubauprojekt mit der Lebenshilfe: „Ich freue mich sehr, dass sich die Lebenshilfe erneut für einen weiteren Standort in Bad Harzburg entschieden hat.“ Außerdem runde die Einrichtung das Ensemble öffentlicher und sozialer Einrichtungen in Harlingerode ab.

Erster Kreisrat Frank Dressler lobt die eigene Architektursprache des Hauses: „Es schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit – man fühlt sich auf Anhieb wohl. Das Kinderhaus ist ein weiterer Schritt für eine vielfältige und bunte Gesellschaft im Landkreis.“

Clemens Ahrens erläutert, was die zukünftigen Bewohner*innen erwartet: „Die Kinder zwischen sieben und 18 Jahren wohnen alle in Einzelzimmern im modernen Wohnstandard statt bisher in Doppelzimmern. Das heißt, sie können sich bei Bedarf zurückziehen. Das Leben findet durch die Dreiteilung in familienähnlichen Wohngruppen statt.“ Gleichzeitig biete das neue Gebäude mehr Rückzugs- und Spielmöglichkeiten. Funktionsräume wie Therapie- und Werkraum sowie großzügige Räumlichkeiten insbesondere im Dachgeschoss für Freizeit und Bewegung runden das Angebot ab.

Benjamin Friedel, der zukünftige Leiter des Kinderhauses, spricht von den Verbesserungen auch für das pädagogische Team: „Wir freuen uns, dass wir auf dieser Grundlage gezielter auf individuelle Bedürfnisse eingehen können. Mit einem voll ausgestatteten Einzimmer-Apartment als neues Angebot können wir die Jugendlichen auf ein selbständiges Wohnen vorbereiten.“ Außerdem seien drei Gästezimmer für Besuche, zum Beispiel von Angehörigen, und für Nutzer*innen des Kurzzeitwohnens vorhanden.

Der Artikel der Goslarschen Zeitung lesen Sie hier.